Jusos HD verurteilen Angriff auf Demonstration NieWiederIstJetzt
Auf der Demo „#NieWiederIstJetzt“ am 20.01.2024 wurden u. a. Juso- bzw. SPD-Mitglieder von einem Mann mittleren Alters in der Hauptstraße in Heidelberg auf Höhe der Theaterstraße angegriffen. Nur durch ein beherztes Eingreifen eines Juso-Mitglieds konnte der Angreifer gestoppt und gestellt werden.
Der Angreifer lief zunächst mit Anlauf in eines der Juso-Demo-Banner, griff einer minderjährigen Bannerträgerin ins Gesicht und riss ihr die Brille aus dem Gesicht. Der Angreifer war bereits zuvor durch Beleidigungen von Demonstrierenden aufgefallen. Daraufhin schritt ein Juso, der hinter dem betreffenden Banner lief, ein. Er stieß den Angreifer zurück, um den Angreifer auf Distanz zu den angegriffenen Bannerträger*innen zu halten.
Daraufhin ging der Angreifer in aggressiver und hemmungsloser Weise auf den einschreitenden Juso los und versuchte, diesen zu treten. Im anschließenden Gerangel schaffte es unser Mitglied, den Angreifer auf den Boden zu drücken. Dieser wehrte sich aggressiv und ließ sich kaum beruhigen, woraufhin andere Demoteilnehmer*innen halfen, den Angreifer auf dem Boden zu halten. In der Folge wurde die Polizei verständigt. Der Angreifer versuchte daraufhin zu fliehen, was durch das erneute beherzte Eingreifen des verteidigenden Juso-Mitglieds und anderer Demoteilnehmer*innen verhindert werden konnte. Der Angreifer wurde daraufhin an einer Wand eingekreist. Die Menschen, die den Angreifer in Schach hielten, wurden während des Wartens auf die Polizei von diesem als “linke Trottel” oder “linke Idioten” beleidigt und provoziert.
Trotz der Gefährlichkeit des Angreifers trafen die Polizist*innen erst 15-20 Minuten nach dem entsprechenden Anruf ein. Die Beamt*innen nahmen zunächst den Angreifer mit auf das Revier. Einer der Polizeibeamten unterstellte unserem Juso-Mitglied, dem Verteidiger der Bannerträger*innen, der eigentliche Aggressor gewesen zu sein. Nach über einer Stunde Wartezeit wurde schließlich auch unser Juso-Mitglied mit auf das Revier genommen, wo er als Beschuldigter belehrt wurde.
“Dieser Angriff war eindeutig politisch motiviert, denn es wurden Menschen angegriffen, die friedlich für unsere offene Gesellschaft und gegen den Faschismus ihre grundgesetzlich geschützte Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausübten. Wer sich solchen Angriffen mutig entgegenstellt, verdient Unterstützung und Respekt. Eine Täter-Opfer-Umkehr bestärkt Faschist*innen nur in ihren Angriffen auf Demokrat*innen”, stellt Marvin Frank, Sprecher der Jusos Heidelberg, klar. “Unser Juso-Mitglied hat sich in vorbildlicher und solidarischer Weise vor Genoss*innen und andere Demoteilnehmer*innen gestellt, sie vor einem gewaltbereiten Demostörer beschützt und womöglich Schlimmeres verhindert”, verdeutlicht Zoe Dickhaut, Sprecherin der Jusos Heidelberg.