Parteijugenden in Heidelberg fordern: Lützerath muss bleiben
Anlässlich der laufenden Räumungen im Dorf Lützerath beim Tagebau Garzweiler 2 fordern die Parteijugendorganisationen Jusos Heidelberg und die Grüne Jugend Heidelberg ein Moratorium der Räumungen und einen Förderverzicht der Kohle unter Lützerath.
Der Kohlekompromiss zwischen RWE und den grünbesetzten Wirtschaftsministerien von NRW und Bund ist nicht vereinbar mit den nationalen und internationalen Klimazielen. Nach der Abbaggerung von Lützerath würde RWE ca. 280 Millionen Tonnen Kohle fördern und nutzen, während nach Studien des DIW höchstens 200 Millionen Tonnen genutzt werden dürfen, um das international verpflichtende 1,5-Grad-Ziel einzuhalten.
Gleichzeitig wird die Kohle unter Lützerath nach einer Studie der Aurora Energy Research nicht benötigt, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Im Tagebau Garzweiler sind noch genügend Vorkommen, um den unmittelbaren Bedarf zu decken. Sich bei einer solch folgenschweren Entscheidung auf Angaben von RWE statt auf unabhängige Studien zu stützen, ist unverantwortlich. Der Konzern hatte bereits in der Vergangenheit beim Streit um den Hambacher Forst unwahre Angaben gemacht.
Die schwarz-grüne Landesregierung in NRW und die Ampelregierung in Berlin brechen mit der Räumung von Lützerath unwiderruflich das 1,5-Grad-Ziel. Der versprochene Ausstieg bis 2030 im Rheinischen Revier ist eine Farce, da die Kohlenutzung nur beschleunigt und eine hohe Menge an Emissionen frühzeitig freigesetzt werden. Statt die Zukunft unserer und der kommenden Generationen in Kraftwerken zu verfeuern, fordern wir ein Moratorium bei der Räumung Lützeraths und den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien, besonders auch hier in Baden-Württemberg. Wir unterstützen die Klimaaktivist*innen vor Ort und im ganzen Land und rufen zu friedlichem Widerstand auf.