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Wir unterstützen eine Winteredition des Feierbads

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Jusos, SPD und SPD-Gemeinderatsfraktion Heidelberg halten eine Fortführung des Feierbad21 durch Errichtung eines Zelts auf dem Gelände des Schwimmbadclubs für sinnvoll. Durch die Vertagung der Entscheidung auf den Finanz- und Hauptausschuss am Dienstag wird eine genaue Prüfung der Kosten und die Beteiligung der Jugendvertretung sichergestellt. Die frühzeitige und umfassende Beteiligung von Jugendverbänden und -vertretung hat die Stadt in der Vergangenheit leider häufig versäumt.

Seit Monaten diskutieren OB und Stadtrat über Angebote für Jugendliche und junge Leute in Heidelberg. Das Feierbad21 wurde im Sommer 2021 auf dem Gelände des Schwimmbadclubs als Open-Air-Club durchgeführt. Organisiert wurde das Feierbad21 unter anderem durch ein Jugendbündnis in Kooperation mit dem Nachtbürgermeister, dem Stadtjugendring und der Heidelberg Marketing GmbH. Das Jugendbündnis bestand unter anderem aus Vertretern verschiedener Jugendorganisationen, so auch den Jusos Heidelberg. Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Umso überraschender war es daher, dass sich die Stadt gegen eine Fortführung aussprach.

„Wir haben mit unserem Angebot am Wochenende tausende junger Menschen erreicht. Das Feierbad21 war voll. Viele Clubs in Heidelberg haben geschlossen oder Angebote sind für junge Leute schlicht zu teuer. Für uns war es daher unverständlich, dass die Stadt eine Fortführung des Feierbad21 auf dem Gelände des Schwimmbadclubs abgelehnt und auch keine Alternativen aufgezeigt hat und mit uns Jugendverbänden auch nicht darüber sprechen wollte.“, führt Jens Ritter, Sprecher der Jusos, aus.

Die Jugendlichen sammelten sich an der alten Brücke in der Altstadt. Die Stadt setzte auf Verbote und nicht auf Angebote. Erst am 9.11. fand ein erstes Treffen des Jugendbündnisses mit dem OB nach Beendigung des Feierbad21 im Sommer statt. Aufgrund der massiven Kritik spricht sich mittlerweile auch OB Würzner in seinem kurzfristig vorgelegten Maßnahmenpaket „Junges Heidelberg“ für eine Fortführung des Feierbad21 im Winter aus. Der Vorschlag beinhaltet die Fortsetzung in bestehenden Veranstaltungsstätten.

Tatjana Volk, Sprecherin der Jusos, lehnt das ab: „Wir wollen mit dem Feierbad21 das ohnehin geringe Angebot erweitern und nicht umschichten. Während Locations wie die Halle02 oder der Karlstorbahnhof vorwiegend Studierende ansprechen, soll das Feierbad21 ein günstiges Angebot für Jugendliche ab 16 Jahren schaffen. Daher sprechen wir uns für eine Fortführung mit Zelt auf dem Gelände des Schwimmbadclubs aus. Wir sind dennoch froh, dass die Entscheidung auf den Haupt- und Finanzausschuss vertagt wurde, um die Kosten für diese Lösung korrekt prüfen zu können und die Jugendbeteiligung durch den Jugendgemeinderat sicherzustellen.“

Die SPD-Gemeinderatsfraktion unterstützt die Forderungen der Jusos ausdrücklich: „Für das Feierbad wäre aus unserer Sicht eine Lösung mit einem Festzelt gerade in der kalten Jahreszeit ideal. Wir sind nun gespannt auf das Finanzierungskonzept, das uns die Verwaltung vorlegen wird. Wichtig ist es nun, dass wir bis zum Dezember-Gemeinderat gemeinsam mit den Jugendvertreter*innen die Weichen für ein Feierbad möglichst ab Januar stellen und dann im neuen Jahr sofort loslegen können“, so SPD-Fraktionschefin Anke Schuster und Kreisvorsitzender Sören Michelsburg.

Die Jusos sprechen sich darüber hinaus für einen gemeinsamen Runden Tisch mit allen Akteuren aus, wenn es um die Ausgestaltung der Fortführung des Feierbad21 geht. Jens Ritter dazu: „Wir sprechen nur mit einzelnen Akteuren, mal ist es die Stadtverwaltung, mal der OB, die Clubbetreiber oder die Jugendvertreter. Dadurch kommt es zu Unklarheiten und Intransparenz bei der Kommunikation. Natürlich können auch Gespräche in kleineren Gruppen stattfinden. Ein Runder Tisch mit allen Beteiligten wäre aber dringend notwendig.“